4. November 2009

Sägen Schärfen aus Sicht einer Websuche

Wenn man nach "Sägen schärfen" mit den üblichen Suchmaschinen fahndet, landet unweigerlich auf verschiedenen Seiten die etwa folgende Geschichte erzählen:

Ein Mann trifft auf einen erschöpften Arbeiter der sich mit einer stumpfen Säge abmüht. Er rät ihm, seine Säge zu schärfen und erhält als Antwort: “Ich habe keine Zeit, meine Säge zu schärfen. Die Arbeit muss erledigt werden”.

Dieses Motiv ist so weit verbreitet von kirchlichen Seiten bis zu Unternehmensberatern, dass es schon fast verwundert, wie wenig Menschen wirklich ihre Säge schärfen. Also nicht im übertragenen, sondern im wörtlichen Sinn.

Meine Eltern erzählen gern, dass ein schwedischer Holzfäller, den sie beauftragt hatten, einen Baum zu fällen, der nach einem Sturm das Haus bedrohte, sich erst den Baum genau angesehen hat und sich dann hinsetzte und vor ihren Augen seine (Motor-)Säge schärfte. Der Baum und das Haus standen übrigens auch in Schweden und ich erwähne die Tatsache nur, weil ich das bei einem deutschaen Handwerker noch nicht erlebt habe. Es ist hier wohl unschicklich, vor den Augen der Kundschaft Werkzeugpflege zu betreiben, dabei gehört es zur bezahlten Arbeit einfach dazu.

Dabei ist die Geschichte auch im Wortsinn sinnvoll: Arbeitet nicht mit stumpfen Sägen, das Leben ist zu kurz dafür! Es macht keinen Spaß und ist überdies gefährlich.

Subtitles:

This thread is about saw sharpening as a often used parable on german internet sites. One man is watching another, who tries to saw with a dull saw. He says: Why don't you sharpen your saw? - Because I don't have the time. There is too much wood to be sawn.

It's a nice parable used by the church and by consulting firms but I think we should take the parable by the words: Don't saw with a dull saw - life is too short.


1 Kommentar:

  1. Wenn ich acht Stunden Zeit hätte um einen Baum zu fällen, würde ich sechs Stunden die Axt schleifen.

    Abraham Lincoln

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