Ich mag es nicht, wenn jemand, der eine neue Fähigkeit gerade erst erwirbt, sich schon anmaßt, diese zu unterrichten. Blogs sind voll davon. Tutorials von Menschen, die etzwas zum zweiten Mal machen. Es wäre viel besser, zuerst wirklich gut zu werden. Aber diesmal habe ich auch gesündigt..
Hallo,
AntwortenLöschenich kann das irgendwie nachvollziehen... gerade bei einigen US-Holzwerkern, die gerade beschlossen haben, Youtube zum Beruf zu machen. Manche sind ja sympathische Menschen... aber wenn sie ankündigen, demnächst mal sich zum ersten mal Holz-Handwerkzeuge zuzulegen, um uns baldigst sofort dann dabei sein zu lassen, wenn sie ihre allerersten Geh- bzw. Stolperversuche unternehmen, dann fragt man sich schon, ob man sich diese Videos dann antun will.
Genauer gesagt habe ich sogar etwas Mitleid: Dadurch, dass sie es Vollzeit machen, sind sie gezwungen, 1-2 Videos jede Woche zu veröffentlichen. Sie müssen sich offensichtlich manchmal richtig anstrengen, ein Projekt zusammenzuschustern, das man in einer Woche schaffen kann. Und das jede einzelne Woche, beinahe 50 Wochen im Jahr. Mitleid nicht unbedingt deswegen, denn das ist dann nunmal deren Arbeit. Mitleid deswegen, weil ihnen sicherlich viel entgeht, was man nur bei einer "echten" Tätigkeit erlernen, erreichen und einfach erleben kann. Mit "echter" Tätigkeit meine ich so etwas wie den Beruf des Zimmerers, Schreiners o.ä.
Schließlich sind dann in einer gewissen Hinsicht diejenigen Videos manchmal doch interessanter, bei denen man dem Videomacher die jahre- oder sogar jahrzehntelange Arbeit ansieht. Und eigentlich auch gut wäre es, mal größere Projekte zu sehen. Gerade erst war einer fertig geworden mit einer ganzen Videoreihe über ein Sekretärmöbel. Hab es mir nicht alles angesehen, aber ich glaube er hatte viel von Hand gemacht. Ist nur typischerweise extrem dunkelbraun geworden, wie soviele Möbel von den Selbstbauern in den USA, aber das ist wohl Geschmackssache.
Insgesamt ist es von der Kritikseite her aber ganz sicher ein Minenfeld, da stimme ich zu.
Ich wünsche noch viel Glück beim Unterrichten und hoffe noch auf viele Blogbeiträge.
Beste Grüße
Andreas T.