24. Februar 2016

Festool Granat "hard"



This is a German entry, because it relates to a german product, but mainly because it is so long. You can use a translator, but don't trust IT. There'll be a short summarey in "English" at the end.

Ich benutze Festool Granat Schleifpapier schon seit einigen Jahren in der Werkstatt. Bisher gab es das nur in Rollen mit schaumstoffkaschiertem Rücken. Festool nennt es Granat soft. Die Schaumstoffkaschierung ist toll, wenn man Rundungen schleifen will, aber um präzise Kanten zu schleifen, benötigt man eine gerade Unterlage und Papier, das möglichst nicht nachgibt.

Um solche Stellen schleifen zu können, habe ich entweder mit einer losen Cutterklinge die Kaschierung von Festoolpapier abgschnitten (Was mühsam und gefährlich ist und nie perfekt wird) oder ich habe mit Indasa und VSM Schleifpapier geschliffen. Geht auch, wie man an den Ergebnissen sehen kann
Oh, wie habe ich mich gefreut, als ich darauf aufmerksam gemacht wurde, dass Festool jetzt auch andere Schleifmittel rausbringt, unter anderem auch ohne Schaumstoff. Nach ziemlich unzweideutigen Hinweisen eines befreundeten Bloggers hat Festool mir Proben des Materials geschickt. Einen Teil habe ich gleich an Klaus weitergeleitet, damit er es auch testen kann. Wenn das nicht passsiert wäre, hätte ich mir das Zeug aber auch gekauft. Zum Vergleich habe ich mir noch ein paar Bögen Ersta Schleifpapier gekauft.
Bisher habe ich es auf zwei Sägegriffen eingesetzt. Hier Bilder von einer Sitzung, bei der ich abwechselnd 320 Körnung Festool Granat soft, Granat hard, Indasa und Ersta eingesetzt habe.


Ich habe wirklich versucht, Unterschiede zu finden. Das Trägerpapier des Ersta scheint mir etwas formstabiler. Aber dadurch nicht umempfindlicher. Das Festool Granat soft fühlt sich vor allem beim Schleifen der Rundungen schneller an. Aber das kann auch eine Täuschung sein. Es klingt vielleicht nur schneller, weil es einen Resonanzboden hat.

Bestimmt kann man das alles hochprofessionell testen. Aber ich habe überhaupt keine Lust, mir Testformationen auszudenken. Leider bin ich auch nicht naturwissenschaftlich ausgebildet. Außerdem habe ich kürzlich als Kommentar auf einem anderen Blog geschrieben:
Jemand, der ernsthaft etwas testen will, muss den Gegenstand zwingend selbst gekauft und bezahlt haben. Und zwar ohne Ankündigung des Vorstellens. Alles andere verwäscht das Ergebnis. Einem geschenkten Barsch kuckt man nicht hinter die Kiemen.  
Und so ist das.
Daher ist das hier auch kein Test, zumal ich viel zu wenig Vergleichswerkstücke habe. Mein Eindruck, den ich bereits früher anhand des Vergleichs zwischen Indasa und Festool "soft" mit kaschiertem Rücken gewonnen habe, lässt sich für mich auch nicht auf das neue Granat "hard?" übertragen.


1. Festool Granat soft hält länger als das Indasa. Aber nachdem ich gemerkt habe, das Granat hard nicht länger hält muss es wohl am Schaum liegen. Vielleicht schützt der das Papier. Eine wesentlicher Unterschied zwischen Ersta, Indasa und Festool Granat hard ist für mich nicht feststellbar.
2. Festool Granat soft ist geschmeidiger in der Anwendung als die harten. Das kann man nun überhaupt nicht quantifizieren. Der Schliff erscheint mir weicher.


3. Festool Granat soft erscheint mir etwas offener, als Festool, Ersta und Indasa. Für meinen Zweck ist das besser. Aber das kann auch die Täuschung sein. Mit bloßem Aue erkenne ich keine Unterschiede


4. Festool Granat soft kostet beim billigsten Händler gerade etwa 38 € pro Rolle 115mm*25m in p150.


Festool Granat ohne soft gibt es in der 25m Rolle für 17,72 zB bei Friedrich Niemann.


Indasa bekomme ich in den Maßen 115*50m, p150 für rund 28 €.


Das ist also grob ein Drittel des Preises von Granat soft und etwas weniger als das nicht kaschierte Festool Granat hard. Damit ist das Festool Granat hard eine durchaus empfehlenswerte Alternative. Ersta ist deutlich teurer. Der Preisunterschied ist für mich nicht gerechtfetigt. Aber wenn man einzelen Bögen braucht, hat der Service von Dieter Schmid wieder Vorteile.


Und Fazit? Ich mag nicht schleifen. (Warum ich trotzdem Sägen baue und pro Säge mindestens eine halben Tag schleife? Das Ergebnis fixt mich einfach immer noch an. Ohne Witz.)


Aber wenn ich schon schleifen muss, dann will ich das geilste Zeug haben, das der Markt hergibt. Bei den Mengen, die ich verbrauche, kommt es auch nicht wirklich auf den Preis an. Mit einer 25m Rolle 240er komme ich schon seit ein paar Jahren aus. Daher werde ich wohl auch künftig, wenn der vorhandene und der geschenkte Vorrat aufgebraucht ist, Festool Granat soft kaufen. Ganz sicher mit Preisagent bei irgendeinem Internetversandhändler. Beratung brauch ich da nicht.


Und sonst? Wird das hier ein weiterer Werkzeugvorstellungsblog? Wohl eher nicht! Was nicht daran liegt, dass ich mich gegen geschenkte Werkzeuge wehren würde (warum auch?), sondern dass ich meine Beiträge sicher nicht so verfasse, dass sie besonders werbewirksam sind. Und mir jede Woche ein Projekt für irgendeine Kiste auszudenken, nur damit ich sie behalten darf wäre mir auch zu blöd.

Aber Schlagscheren, Tischbohrmaschinen, Dekupiersägen, Bandsägen (bis 187cm) Feilen und Raspeln und Sägefeilen und 6mm VHM Bohrer teste ich gern. So als Hinweis. Mailadresse steht ganz unten irgendwo und wer mir schreibt bekommt auch meine Adresse. Drehmaschinen und kleine Handfräser könnten mich auch interessieren.

Short summery for the foreign reader: Festool gave me a testing lot of their new sandpaper. The stuff ist expensive, but I love it. Will I throw away my other sandpaper? (Indasa from Portugal) No! Will I buy festool in future?: Yes. Will this be a tool promotion blog? I fear, I gave away the last chance with this entry.

Am Ende das Abends baumelt der Griff an der Lampe zum Trocknen nach dem ersten Ölen.
Zwischenstand nach dem 1. Ölen

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