4. Mai 2008

Exkurs: Sägeschrauben

In alten Sägen sind die Schrauben häufig sehr fest mit dem Holz und dem Blatt verbunden. Ohne einen Stift o.ä. bekommt man sie nicht heraus. Und dann fliegen sie durch die Werkstatt. Nachdem ich mal 15 Minuten nach einer Schraube gesucht habe, lege ich mir jetzt ein gelochtes Brett unter:


Ja, das ist jetzt ziemlich trivial, aber findet mal so eine Schraube in einem großen Berg Hobelspäne.


Wenn die Schrauben raus sind, werden sie auch gleich poliert. Ich nehme dafür Messingpolitur, ein Handtuch und mein Bohrmaschine. Ein kleines Futter von einer Tellerbohr-"Maschine" kommt hier zu einer neuen Verwendung, so greift die Politur mein Bohrfutter nicht noch mehr an. Bei den Muttern habe ich vorher auch noch kurz mit Schleifpapier K600 die Grate entfernt, die vom Einsatz falscher Schraubenzieher* stammen. Bei allen Schrauben ist es wichtig, einen exakt passenden Schraubenzieher zu verwenden. Wenn die Spitze in der Schraube auch nur minimales Spiel hat, droht sie, aus dem Schlitz auszubrechen und diesen zu beschädigen.



*Besucher von Berufsschulen werden jetzt aufstöhnen: "Schraubendreher, Schrauben werden doch gedreht und nicht gezogen." Dieses weit verbreitete Mantra entspringt offensichtlich der Überlegung eines wenig fantasiebegabten und traditionsbewussten Technikers.

Schrauben werden in vorgebohrte Löcher gesteckt und dann nur noch angezogen. :o)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen